Hallo Adrian, stelle dich doch einmal kurz vor.
Ich bin Adrian, komme von bonprix und bin dort Projekt Manager in einer Abteilung, die Software-Produkte für den Einkauf- und Supply-Chain-Bereich entwickelt. D. h. alles Inhouse-Produkte, die sich primär auf den Einkauf beziehen. Und aktuell bin ich hauptsächlich im Forecasting unterwegs. D. h. Demand Forecasting auf Produktebene.
Was für eine Vorlaufzeit habt ihr da?
Unterschiedlich. Im Idealfall sind es schon über 6 Monate. Es kommt aber ganz darauf an. Wir haben natürlich unterschiedliche Arten von Produkten. Manche Produkte gibt es schon seit über 15 Jahren und die haben sich nie geändert. Ein ganz großer Anteil an Produkten wird aber nur ein einziges Mal für eine einzige Kollektion eingesetzt und kommen nie wieder.
Wie viele Kollektionen habt ihr im Jahr?
Mittlerweile sind wir bei 12 Kollektionen pro Jahr angekommen, eine pro Monat.
Was war für dich interessant? Warum bist du zu diesem Workshop gekommen?
Ich habe von diesem Workshop von meinem Abteilungsleiter erfahren. Und es passt eigentlich ganz gut in diese Forecasting-Thematik rein, weil da natürlich auch Konkurrenzdetails eine Rolle spielen. Je nachdem wie viele Produkte die Konkurrenz in irgendeiner Art und Weise die Produkte gerade anbietet, kann das ja schon Einflüsse haben und das beachten wir – zumindest auf dieser technischen Ebene – nicht.
D.h. ihr betreibt Forecasting aktuell nur anhand der historischen Bestandsdaten?
Richtig.
Gibt es ein Thema, das du für einen kommenden Workshop interessant findest?
Eigentlich auch alles rundum Produkt-Attribute. Also welche man evtl. auch aus Bildern ziehen kann. Denn letztendlich sind diese auch verantwortlich für den Erfolg vom Forecasting. Da würde es mich schon interessieren, wie viel und was ihr alles aus Bildern rausziehen könnt.
D.h. momentan wisst ihr zwar, was sich gut verkauft hat, aber ihr könnt nicht betiteln, ob es jetzt an den kurzen Ärmeln oder an einem bestimmten Muster lag?
Nein, also wir nutzen auch wahnsinnig viele Attribute, aber die sind halt alle händisch eingegeben und auch das ist etwas, wo man drüber nachdenken könnte das auch teil zu automatisieren. Gerade wenn bei Artikeln Muster angelegt werden, muss man sehr viele Attribute anlegen für einen Artikel, der vielleicht nie den Markt sieht. Und das ist natürlich
eine gewisse Arbeit. Auch das wäre dann interessant, dass man z. B. automatische Attributsvorschläge auf Basis von Fotos bekommen könnte.